Der Förderverein Schloss Braunshardt e.V. beauftragte 2012 die Ausarbeitung eines Beleuchtungskonzepts für Schloss Braunshardt in Weiterstadt. Das 1763 erbaute Rokoko Schloss gilt als eines der schönsten Schlösser dieser Epoche in Deutschland. Vor diesem Hintergrund war ein enger Dialog mit dem Denkmalschutz wie auch der Stadt Weiterstadt, Eigentümer des Schlosses, notwendig.
Die zum Park hin ausgerichtete Nordfassade von Schloss Braunshardt wird mit Architektur-Flutern illuminiert. Diese befinden sich auf zwei eigens entworfenen Masten. Auch der Brunnen sowie die vor dem Schloss befindlichen Solitärbäume sind in die Schlossbeleuchtung integriert. Das Konzept umfasste ebenfalls die Beleuchtung der Alleen und der zwei Pavillons im Norden des Parks, welche in einen zukünftigen Bauabschnitt gefasst wurden. Um die Beleuchtung möglichst flexibel und vor allem nachhaltig zu gestalten, wurde die gesamte Lichttechnik mit RGBW-LED-Scheinwerfern konzipiert. Eine besondere Herausforderung war, die Anforderungen des Denkmalschutzes zu erfüllen und dabei dennoch das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
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Marmorbad
Der letzte Raum in der Raumfolge von Schloss Braunshardt ist das „Marmorbad“. Eine gebogene Treppe führt in das wiederhergestellte Bassin. Dessen Wandfläche und der Boden waren mit Marmor ausgelegt, der im Laufe der vielen Besitzerwechsel abhanden gekommen ist. 2010 wurde das Bad mit Unterstützung des Fördervereins komplett restauriert und mit Marmor ausgekleidet.
Pavillons
Die durch die Unterstützung des Fördervereins wiederhergestellten zwei Pavillons bilden den Abschluss des Schlossparks. Um die Pavillons befand sich ehemals ein für die Zeit des Rokoko typisches Wasserbassin/Weiher.
Supraporten
Über den Türen zu den einzelnen Räumen im Erdgeschoss von Schloss Braunshardt hingen ursprünglich 17 von dem Darmstädter Hofmaler Johann Conrad Seekatz eigens für das Schloss geschaffene Supraporten (Gemälde über den Türen). Sie befinden sich heute im Besitz des Landgrafen Moritz von Hessen und wurden auf drei Orte aufgeteilt. Mehrere davon sind im Schlossmuseum. Kopien wurden zwischenzeitlich durch den Förderverein angefertigt und hängen an den angestammten Stellen. Seekatz stellt in etwa der Hälfte der Supraporten die landgräfliche Familie in der Landschaft dar. Die übrigen geben Ereignisse aus der griechischen Mythologie wieder.